Danke, liebe Lena Busch, dass du diese Blogparade angesichts des Weltfrauentags initiiert hast. Wer sie noch nicht kennt: Lena Busch von www.familienleicht.de unterstützt Mütter dabei, ihr eigenes Business auf und in die Welt zu bringen.
Zu diesen Müttern gehöre auch ich – mein Name ist Melanie Alisa Ufer, ich starte mit Lenas Unterstützung mein neues Unternehmen und unterstütze Mütter & Schwangere dabei, sich in ihre Mutterrolle einzufinden.
Die Blogparade nutze ich gerne, um meinen Blog feierlich zu eröffnen und ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen, denn es betrifft uns alle – aber viel zu wenige wollen es (bisher) sehen.
Frauen sind körperlich durch das Gebären automatisch Mütter – aber nicht automatisch auf mentaler & seelischer Ebene
Unter vielen frischgebackenen und werdenden Mütter grassiert ein Glaubenssatz, der sich hartnäckig über viele patriarchalische Strukturen hinweg gehalten hat: Wir sind Frauen – also sind wir per Natur die geborenen Mütter. Wir gebären – ja, das stimmt. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns nach der Geburt automatisch als Mutter fühlen. Geschweige denn wohl fühlen oder den neuen den neuen Aufgaben, Herausforderungen und der neuen Verantwortung gewachsen.
Sehr vielen Frauen geht es in der Schwangerschaft und nach der Geburt erstmal so, als würde ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen. Vorbei mit der Selbstbestimmung, viele Freiheiten rücken in den Hintergrund, volle Kraft und Verantwortung voraus für das neue Leben, das entsteht. Mit viel gesellschaftlichem Druck und insofern wenig innerer Stärke, weil sie verunsichert sind, orientierungslos – keine Vorbilder kennen, wie Mutterschaft heute geht, und sich schlichtweg im stillen Kämmerlein oftmals sehr einsam fühlen.
Und das zurecht: Sind wir doch mal ehrlich. Jeder halbwegs moderne Bürojob da draußen beinhaltet eine Einarbeitungszeit – nur bei Müttern gibt’s den nicht. Von den CEOs mal ganz abgesehen – da gibt es heute kaum noch jemand, der sich nicht einen Coach an die Seite stellt, um sich weiterzuentwickeln, besser klarzukommen mit dem, was er tut. Und was ist mit den Mamas?
Mamas verdienen Unterstützung & Stärkung
Mir sind viele Vorstellungen zu veraltet, zu unreflektiert übernommen. Nein, nach Unterstützung zu fragen ist keine Schwäche – ganz im Gegenteil. Aber wenn eine Mutter zugibt, dass sie an ihre Grenzen kommt, erntet sie immer noch viel zu häufig abfällige Antworten à la ‚Du stellst dich aber an!‘ ‚Das hättest du doch vorher wissen müssen!‘ oder ‚Andere Frauen haben auch Kinder – und sogar noch x mehr als du‘. Ich könnte die Liste noch viel länger machen. Bei diesen Reaktionen verstehe ich, dass die Motivation nicht gerade größer wird, sich mit der eigenen Überforderung und Hilflosigkeit zu zeigen. Was dann passiert ist ein Teufelskreislauf: Mamas trauen sich nicht (mehr), sich ihr Bedürfnis nach Unterstützung einzugestehen geschweige denn nach außen zu zeigen und zu kommunizieren. Die Schlussfolgerung ist oftmals: Ich muss das allein schaffen!
Dieser bei Müttern stark verbreitete Glaubenssatz sitzt sehr tief. Er ist uns überliefert von Generationen, die sich häufig mit ihren Leiden versteckt oder sie gar verdrängt haben. Wir wissen zudem alle: Die Pandemie hat ihr Übriges getan, um diesen Glaubenssatz zu bestärken und gleichzeitig verkehrte Vorstellungen und Missstände im Umfeld der Mütter aufzuzeigen. Wir sollen Beruf, Partnerschaft, Haushalt und Kinder allein unter einen Hut bringen – was soll denn daran auch so schwer sein? Das ist das Signal der Politik. Ich finde dieses Signal fatal, es geht komplett in die falsche Richtung. Hier ist meine Ansicht dazu:
Mütter sind das Fundament unserer Kinder – und damit für unsere Zukunft
Wir Mütter nähren neues Leben zuerst in unserem Bauch. Körperlich, geistig und seelisch. Nach der Geburt geht diese Rolle weiter – auch dann sind wir Frauen[1] die ganzheitlichen Ernährer unserer Kinder. Wir sind unseren Kindern in der Hauptprägungsphase von 0 bis 3 Jahre am nächsten[2] – sie
saugen das auf, was wir ihnen vorleben. Wir Mütter tragen also die Hauptverantwortung für unsere Kinder – und damit für unsere Zukunft. Wir Mütter sind die wahren CEOs der Zukunft. Und ich sage: Mütter verdienen Unterstützung & Stärkung für diese Aufgabe!
Die Forschung ist sich inzwischen recht einig darüber, was Kinder brauchen, um sich sicher und geborgen zu fühlen: Präsenz der Hauptbezugsperson, die Fähigkeit, sich in die Bedürfnisse des noch nicht sprechenden Säuglings einzufühlen, diese Bedürfnisse zu befriedigen sowie ihre Hilfsfähigkeit zur emotionalen Verarbeitung von positiven wie negativen Erfahrungen.
Hand aufs Herz: Wie fähig bist du, präsent zu sein, dich in die Bedürfnisse deines Gegenübers einzufühlen und in emotional brenzligen Situationen ein Anker zu sein, wenn du selbst hochgradig gestresst bist? In einer Stressreaktion schaltet unser Gehirn automatisch einen Tunnelblick ein und lässt wenig bis keinen Raum für diese Anforderungen. Wenn wir uns den gängigen Alltag vieler Mütter anschauen, dann wird schnell klar: Die subjektiv empfundenen Stresssituationen, in denen kein Raum für diese Bedürfnisbefriedigung besteht, nehmen überhand. In vielen Familien sieht es so aus: Zeitgleich zum Kinderkriegen wird das eigene Haus gebaut oder bezogen, der Vater ist als Haupternährer die meiste Zeit außer Haus bzw. im Home Office und die eigene Ursprungsfamilie wohnt weit weg, sodass auch Oma oder Opa meist nicht mal einfach so einspringen können. Das Netzwerk der Mutter beschränkt sich auf: Sich selbst. Sie soll sich um alles kümmern und eben selbst fit bleiben.
Lasst uns im Ursprung beginnen – und damit die Welt verändern!
Die Rechnung kann doch nicht aufgehen! Eine Mutter kann schlicht und ergreifend allein nicht mehrere
‚Vollzeitjobs‘ ausreichend gut ausführen und dabei selbst körperlich und seelisch gesund bleiben! Es geht einfach nicht. Vor allem nicht ohne Unterstützung.
Gesellschaftlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns – lasst uns damit auf die einzige Art und Weise weitermachen, wie wir wirklich etwas verändern und bewegen können: Indem wir bei uns selbst anfangen. Uns von innen heraus stärken. Zu unseren eigenen Stärken zurückfinden, uns selbst ermächtigen und an das erinnern, was wir sind: Wundervolle, einzigartige, vollkommene Menschen, die so wie sie sind, gut sind.
Das gilt mehr denn je für Mütter. Sie dürfen sich wieder erinnern, dass sie wundervolle, einzigartige und vollkommene Frauen sind, die ihr Fundament als Frau mit in die Mutterschaft bringen und in ihre Mutterschaft finden dürfen. Mit Zeit, Liebe, offenem Herzen, Sanftheit und Klarheit.
Dafür habe ich ‚Von der Frau zur Mutter‘ gegründet: Um Mütter und Schwangere zu erinnern, dass sie alles in sich tragen, um in ihre Mutterrolle zu finden – und dass sie genau diesen Weg Hand in Hand in Begleitung gehen dürfen. Weil er zu verantwortungsvoll und herausfordernd ist, um ihn allein zu gehen. Und weil er nicht nur die Mütter betrifft, sondern die Zukunft unserer Welt.
[1] An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass sich in diesem Hinblick seitens der Väter bereits einiges in die positive Richtung verändert hat, aber a) gibt es auch hier noch viel Luft nach oben und b) stellt diese Beobachtung ein ganz eigenes Thema dar, das in diesem Artikel nicht näher beleuchtet werden soll.
[2] Auch hier ist mir bewusst, dass es andere Betreuungsmodelle gibt – ich spreche aber insbesondere die Mamas an, die ihre Kinder bis zum dritten Lebensjahr überwiegend selbst betreuen.
Liebe Alisa, klasse ! Ich freue mich sehr, dass du mit der Blogparade deinen Blog gestartet hast – das ist großartig ! Klasse, dass du deine wichtige Arbeit in die Welt bringst. Es ist mir eine Ehre und eine Freude, dich dabei unterstützen zu dürfen.
Herzliche Grüße
Lena
Liebe Lena, ich bin sehr berührt von deinem Kommentar. Vielen lieben Dank! Ich freue mich mindestens genauso, dass der Blog und die Webseite nun online sind. Herzliche Grüße zurück an dich, Alisa